Kräuterwanderung,  Sonntag 22.09.

Frauenmantel

Äußerliche Anwendung, als Balsam oder Tinktur(entweder mit Salz oder Alkohol).

Blätter und Blüten enthalten zahlreiche Wirkstoffe; unter anderem Gerbstoffe, Bitterstoffe, Flavonoide, Glykoside und ätherische Öle.

Innerlich anwendbar; frisch oder getrocknet als Tee.

Beruhigt bei Husten, sowie Entzündungen im Mund- und Rachenraum. Ein bekanntes Frauenkraut, das Abhilfe bei Schmerzen und Krämpfen schafft. Enthält Phytohormone, die bei Problemen mit Regelschmerzen sowie Hormonschwankungen eingesetzt werden.

 

Rezeptvorschlag für einen einfachen Wund- und Heilbalsam

Zutaten:

Frische oder getrocknete Ringelblumen-, Kamillen- und Schafgarbeblüten

Eichenrinde, oder Eichenblätter

hochwertiges kaltgepresstes bio Olivenöl

je nach Ölmenge passend dazu 10 % Bienenwachs

zum Beispiel: 100 ml Olivenöl mit 10 gr Bienenwachs

optional: einige Tropfen ätherisches Öl (z. B. Lavendel für zusätzlich beruhigende Eigenschaften)

Die frischen oder getrockneten Blüten locker in ein Schraubglas geben und mit Öl übergießen. (Alles muss überdeckt sein, da sonst Schimmelgefahr droht.) Das Öl bis zu 4 Wochen ziehen lassen und alle ein bis zwei Tage das Glas leicht schütteln. Nachdem genannten Zeitraum durch ein Sieb oder einen Teefilter abseihen.

Den fertigen Ölauszug im Wasserbad erwärmen (max. 45 C°) und je nach Ölmenge 10% Wachs einschmelzen. Optional könnte man noch 10% Sheabutter dazugeben für eine feinere Konsistenz. Zusätzlich hat Shea-Butter antioxidative Eigenschaften, die die Haltbarkeit des Balsams erhöhen.

Den warmen Balsam in kleine Schraubgläser abfüllen.

Wenn der Balsam trocken und kühl gelagert wird ist er bis zu einem Jahr haltbar. Vor Sonneneinstrahlung schützen.

 

Lavendel

bei Hautproblemen oder Verbrennungen, Schlaflosigkeit, Anspannung, Muskel-, Verdauungs- und Atemwegsbeschwerden.

Am besten zu Verwenden als hochwertiges ätherisches Öl.

 

Efeu

Ganzjährig verfügbar; in allen Pflanzenteilen leicht giftig.

Die Blätter enthalten Saponine und Flavonoide, und eignen sich gut zur Herstellung eines natürlichen Waschmittels.

Extrakte aus Efeu werden aufgrund ihrer schleimlösenden und hustenstillenden Wirkung häufig in Hustensäften verwendet.

Rosskastanie

Sie sind bekannt für ihre antioxidativen Eigenschaften, die helfen sollen, schädliche freie Radikale im Körper zu neutralisieren. In Bezug auf die Gefäßgesundheit sollen die Flavonoide der Rosskastanie zur Reduktion von Entzündungen beitragen.

Sie wirken zudem stärkend, durchblutungsfördernd und entwässernd. Ein Ölauszug mit Rosskastanienextrakt kann bei Krampfadern angewendet werden.

Spitzwegerich

Beruhigt bei Reizhusten, sowie Entzündungen im Mund und Rachenraum anwendbar als Tee oder Tinktur. Äußerlich angewandt ist er entzündungshemmend und blutstillend und beruhigt die Haut nach Stichen oder bei der Wundversorgung.

Natürliches Pflaster am Wegesrand bei Stichen

Spitzwegerich und Gänseblümchen zerkauen und wie ein grünes Pflaster auf die betroffene Stelle auflegen.

 

Rezeptvorschlag für eine Wiesentinktur auf Salzbasis gegen Stiche und Entzündungen

Zutaten:

In 100ml Wasser 35g Salz auflösen, das Ergebnis ist eine Sole.

Spitzwegerich Blätter, Ringelblumenblüten, Schafgarbeblüten, Gänseblümchenblüten und Kamillenblüten in ein Schraubglas füllen und mit der Sole übergießen bis alles bedeckt ist. 3 bis 4 Wochen gut verschlossen ziehen lassen, und im Anschluss mit einem Sieb oder Teefilter abseihen.

In eine kleine Braunglasflasche oder in eine Sprühflasche abfüllen. Salztinkturen können sich bei sauberer Verarbeitung über ein Jahr lang halten.

Hagebutte

Hoher Gehalt an Eisen und Vitamin C

Das enthaltene Galaktolipid hat entzündungshemmende, antioxidative und membranstabilisierende Wirkung und kann somit bei Athrose und anderen Gelenkbeschwerden eingesetzt werden.

Blutreinigend, harntreibend, abwehrstärkend.

Linde

Innerlich anwendbar; frisch oder getrocknet als Tee.

Beruhigt bei Reizhusten. Wirkt schweißtreibend, entzündungshemmend, fiebersenkend und schmerzstillend.  „Die Linde lindert“

Tipp:  Holunderblüten und Lindenblüten

lassen sich hervorragend zu einem Erkältungs- und Fiebertee kombinieren.

Echte Mehlbeeres (sorbus aria)

Das war der Baum unweit der Medi-Clin Klinik, über den wir gerätselt haben.

Die Früchte der echten Mehlbeere sind essbar schmecken aber eher fade.

Baum des Jahres 2024, bei Vögeln sehr beliebt diese tragen auch maßgeblich zur Verbreitung bei.

Die Beeren wurden in früheren Zeiten erwärmt und als Tee oder Muß eingenommen, um bei Darmträgheit sowie Reizdarm und Nierenschmerzen Abhilfe zu schaffen.

In Notzeiten wurden sie dem Mehl beigemischt um eine Art Fruchtbrot herzustellen.

Vogelbeere/Eberesche (sorbus aucuparia)

Das war der Baum vom Waldzimmer wo wir uns mehrere Bäume angeschaut hatten.

Beeren sind essbar; es gibt sogar veredelte Varianten, die sich besonders gut zum Verzehr eignen.

Vom rohen Genuss ist vor Oktober abzusehen, da die in den Beeren enthaltene Parasorbinsäure in großen Mengen zu Nierenschäden und Magen-Darm Beschwerden führen kann.

Vielseitig verwendbar; Marmelade, Fruchtwein, Sirup oder Schnaps, bei Trocknung/ Erwärmung wird Parasorbinsäure zu Sorbinsäure umgewandelt und ist somit unbedenklich.

Als Tee oder Auszug unterstützend bei z.B. Nierenerkrankungen, Diabetes und Rheuma.

Spitzahorn

Traditionell werden die Blätter bei Schwellungen und Entzündungen eingesetzt.

Ahornblätter enthalten viele hilfreiche Inhaltsstoffe und Spurenelemente. Verwendet werden die frischen jungen Blätter.

Kann ähnlich wie andere Ahornarten „Zuckerahorn“ zur Gewinnung von Ahornsaft angezapft werden.

Eiche

Die Blätter und die Rinde enthalten Gerbstoffe und Flavonoide

Diese wirken adstringierend, also zusammenziehend, entzündungshemmend, blutstillend und antimikrobiell und eignen sich somit gut zur Wundversorgung. Leicht schmerzlindernde Eigenschaften. Schweißhemmend, könnte als Tinktur zur Herstellung eines eigenen Deos verwendet werden.

Verwendbar als Tinktur, Sitzbad oder Tee.

Birke

Gilt als Nierenbaum.

ein Tee aus den Blättern kann die Nieren so stark anregen, dass 10% mehr Flüssigkeit ausgeschieden als aufgenommen wird. Aus der Rinde wird der Zuckerersatzstoff Xylit gewonnen, der vor allem für Diabetiker geeignet ist, da er Insulin-unabhängig verstoffwechselt wird. Zusätzlich wirkt er gegen Bakterien, Hefen und Karies.

Verwendbar sind die Blätter, Rinde, Knospen und der Baumsaft.

Die verschiedenen Bestandteile in den Pflanzenteilen können bei Rheuma, Gicht, Harnwegserkrankungen und Schuppenflechte Abhilfe schaffen.

Zudem gelten sie als anregend, durchblutungsfördernd und entwässernd und eignen sich daher sehr gut für eine Frühlingskur.

Malve

Die Malve wirkt reizmildernd, entzündungshemmend, wundheilend und wegen ihres Gehaltes an Gerbstoffen auch zusammenziehend.

Die getrockneten Blätter und Blüten helfen als Tee bei Katarrhen der Atemwege, Reizhusten, Heiserkeit, Halsentzündungen sowie bei Schleimhautreizungen im Mund- und Rachenraum.

Wiesen Storchenschnabel

Der Pflanze werden auch hormonartige Wirkungen nachgesagt. Man setzt sie deshalb auch bei starker Regelblutung ein.

Schlecht heilende Wunden, Hautausschläge und Entzündungen im Mund- und Rachenraum lassen sich mit den wertvollen Inhaltsstoffen des Wiesen-Storchenschnabels ebenfalls lindern.

 

 

Meine Kontaktdaten

Tom Blume,  Tel. 01735920986   E-Mail : tom-blume787@gmx.de

Johanniskraut

Mädesüß

Spitzwegerich

Schafgarbe

Ringelblume

Themenbaustein „Kräuterkunde I“

Ziel:

Der Teilnehmer soll an diesem Tag seinen Alltag hinter sich lassen und grundlegende Informationen über unsere heimischen Wildpflanzen sowie deren nützliche Anwendung und Weiterverarbeitung kennen lernen

Sinn und Zweck:

Täglich sind wir Stress und Hektik ausgesetzt, es bleibt kaum Zeit uns mal was Gutes zu tun. Wir können der ständigen Reizüberflutung des Alltags kaum entfliehen. Ein Tag zurück zur Natur wirkt beruhigend auf unseren Geist und unserer Seele, wir können neue Kraft und Energie tanken.
Die grünen Schätze der Natur wachsen bereits am Wegesrand!
Unsere Natur bietet uns viele Schätze und Köstlichkeiten an, heute vergessen wir einmal den Alltag und tauchen ab in die wunderschöne wilde Natur der Erlebnisregion am Edersee.
Sammeln, erkennen und neues Wissen erfahren über die Kraft der Pflanzen und ihre gesundheitsorientierende Wirkung auf den Körper sowie auch auf das seelische Wohlbefinden. Dabei genießen wir noch die faszinierenden Ausblicke der nahezu unberührten Wald- und Seenlandschaft.

Folgendes möchten wir vermitteln:
In diesem Einsteigerkurs lernst Du naturnah und praxisorientiert Grundkenntnisse über unsere einheimischen Wildpflanzen und deren Nutzung zur Körperpflege sowie für die eigene kleine Wildnisapotheke.
Wir zeigen und erklären bei einer Kräuterwanderung unsere vielfältigen grünen Schätze in der Natur und wie wir ohne chemische Hilfsmittel die sanften Helfer uns zu Nutze machen können.

  • Zubereitung von Tee aus frischen Wildpflanzen
  • Bestimmung der Wildpflanzen
  • Umgang mit Bestimmungsbüchern
  • Erkennungsmerkmale aufzeigen sowie einige giftige Doppelgänger
  • die wichtigsten Wildpflanzen für unsere eigene Wildnisapotheke nutzen
  • Herstellung von Tinkturen
  • das 1×1 der kleinen Hexenküche, das Rühren von Balsam und Cremes

An diesem Themenbaustein kann vom Kind bis zum Senior jeder teilnehmen.