Kräuterwanderung, Sonntag 06.04.25
Gemmo-Theraphie (Knospentheraphie)
Macht das Lebendigste der Pflanzen und Bäume, nämlich Knospen, Triebspitzen und junge Sprösslinge als Regenerations- und Heilkraft nutzbar.
Rezept zur Herstellung einer Urtinktur
– 4 – 5 g gut zerkleinerte Knospen
– 60g Bio Glycerin
– 60g Weingeist, unvergällt
– 60g destilliertes Wasser
Die Zutaten in ein Schraubglas geben und 3 – 4 Wochen ziehen lassen. Bei Gelegenheit ab und zu schütteln. Nach Ablauf der Zeit durch ein Sieb oder Filter abseihen und in eine Sprüflasche umfüllen. Fertig ist die selbstgemachte Urtinktur. Bei sauberer Verarbeitung kannst du eine Haltbarkeit von bis zu zwei Jahren erwarten.
Anwendungsgebiete Gemmotheraphie
– Linderung bei chronischen oder akuten Erkrankungen (Allergien)
– sanfte bzw. ergänzende Theraphieform bei milden Erkrankungen
– Regulierung des Hormonhaushalts
– Anregung des Immunsystems
Die Wirkung der Knospen beruht auf verschiedenen Inhaltsstoffen, wie unter anderem Proteinen, Aminosäuren, Flavonoiden, Spurenelementen und pflanzlichen Hormonen. Besonders hervorzuheben sind beispielsweise die Auxine, Wachstumshormone die die Zellteilung anregen und die Abwehr pathologischer Einflüsse unterstützen.
Eiche
Wirkt stärkend auf die Hypophyse und die Geschlechtsdrüsen. Hilft bei Erschöpfung, Burn-Out, Herpes, Osteoporose oder Potenzproblemen.
Linde
Wirkt stabilisierend auf die Psyche und stärkt das Nervenkostüm. Kann bei Schlafstörungen angewendet werden.
Brombeere
Stärkt das Lungengewebe und fördert dessen Regeneration. Kann bei Asthma, Husten/Heiserkeit angewendet werden.
Kiefer
Enthält sehr viele Mineralien und regt die Regeneration von Knochen und Knorpeln an.
Buche
Wirkt entzündungshemmend, kann bei Reizhusten Linderung schaffen. Stärkt das Immunsystem.
Löwenzahn
Aufgrund der enthaltenen Bitterstoffe wirkt er verdauungsfördernd, stoffwechselanregend und harntreibend. Weiterhin kann er bei Leber- und Gallenbeschwerden eigesetzt werden. Blätter und Blüten sind essbar und ergänzen jeden guten Wildkräutersalat.
Scharbockskraut
Scharbockskraut enthält Saponine und Flavonoide und große Mengen Vitamin C, die die Wundheilung fördern und die Hautregeneration unterstützen. Zudem wirken sie entzündungshemmend – gehört zu den ersten Wildkräutern im Jahr ist leicht gifitg und darf nach der Blüte nicht mehr gesammelt werden.
Wiesenschaumkraut
harntreibend, Stoffwechsel- und Appetitanregend. Wirkt sich positiv auf Nieren und Leberfunktion aus.
Reich an Senfölglykosiden, Bitterstoffen, Vitamin C und Mineralien.
Kann zu Salat verarbeitet werden, oder als Gewürzpflanze für Butter und ähnliche Zubereitungen.
Übermäßiger Verzehr, kann zu Reizungen des Margen-Darmtrakts führen.
Schafgarbe/ Schafgarbenkraut
Krampflösend bei Menstruation und Bauchschmerzen, entzündungshemmend und antimikrobiell.
Mit gutem Grund bezeichnet man die Schafgarbe als „Allerheilmitel“.
Unteranderem enthält das Schafgarbekraut Gerb- und Bitterstoffe, diverse Mineralien und Vitamine.
Die wertvollen Ätherischen Öle sind vorallem in der Blüte enthalten.
Eiche
Die Blätter und die Rinde enthalten Gerbstoffe und Flavonoide
Diese wirken adstringierend, also zusammenziehend, entzündungshemmend, blutstillend und antimikrobiell und eignen sich somit gut zur Wundversorgung. Leicht schmerzlindernde Eigenschaften. Schweißhemmend, könnte als Tinktur zur Herstellung eines eigenen Deos verwendet werden.
Verwendbar als Tinktur, Sitzbad oder Tee.
Birke
Gilt als Nierenbaum.
ein Tee aus den Blättern kann die Nieren so stark anregen, dass 10% mehr Flüssigkeit ausgeschieden als aufgenommen wird. Aus der Rinde wird der Zuckerersatzstoff Xylit gewonnen, der vor allem für Diabetiker geeignet ist, da er Insulin-unabhängig verstoffwechselt wird. Zusätzlich wirkt er gegen Bakterien, Hefen und Karies.
Verwendbar sind die Blätter, Rinde, Knospen und der Baumsaft.
Die verschiedenen Bestandteile in den Pflanzenteilen können bei Rheuma, Gicht, Harnwegserkrankungen und Schuppenflechte Abhilfe schaffen.
Zudem gelten sie als anregend, durchblutungsfördernd und entwässernd und eignen sich daher sehr gut für eine Frühlingskur.
Kiefer
Als Wirkstoff enthalten die Nadeln der Kiefer vor allem ätherische Öle, aber auch Harze, Bitter- und Gerbstoffe sowie Flavonoide.
Im Zusammenspiel haben diese vor allem eine schleimlösende und auswurffördernde Wirkung, können aber auch beruhigend und antibakteriell sein.
Kiefernnadeltee enthält einen hohen Anteil an Vitamin A, das gut für die allgemeine Gesundheit ist. Unteranderem fördert es die Sehkraft, die Regeneration von Haaren und Haut und verbessert die Produktion von roten Blutkörperchen.
Knoblauchsrauke
Die Knoblauchsrauke wirkt antiseptisch, leicht harntreibend und schleimlösend.
Man sagt ihr darüber hinaus auch antiasthmatische Eigenschaften nach. In der Volksmedizin wurden aus den Blättern Breiumschläge zur Behandlung von Insektenstichen hergestellt.
Eine empfehlenswerte Zugabe für eine selbstgemachte Kräuterbutter. Oder als frischen saisonalen Ersatz für herkömmlichen Knoblauch.
Gänseblümchen
Das Gänseblümchen gilt als stoffwechselanregend, schleimlösend, entzündungshemmend und blutstillend.
Für diese Effekte sorgen die zahlreichen sekundären Pflanzenstoffe, wie z.b. Saponine (Seifenstoffe),Gerbstoffe und Flavonoide.
Zusätzlich enthalten Gänseblümchen Inulin, ein Ballaststoff der sich verdauungsfördernd auswirkt.
Eignet sich gut zur Wundheilung, oder frisch gepflückt von der eigenen Wiese als wertvolle Zugabe für einen reichhaltigen grünen Smoothie.
Spitzwegerich
Beruhigt bei Reizhusten, sowie Entzündungen im Mund und Rachenraum anwendbar als Tee oder Tinktur.
Äußerlich angewandt ist er entzündungshemmend und blutstillend und beruhigt die Haut nach Stichen oder bei der Wundversorgung.
Enthalten sind unter anderem Schleimstoffe, diverse Vitamine, sowie Bitter und Gerbstoffe die maßgeblich für die entzündungshemmende Wirkung verantwortlich sind.
Natürliches Pflaster am Wegesrand bei Stichen
Spitzwegerich und Gänseblümchen zerkauen und wie ein grünes Pflaster auf die betroffene Stelle auflegen.
Rezeptvorschlag für eine Wiesentinktur auf Salzbasis gegen Stiche und Entzündungen
Zutaten:
In 100ml Wasser 35g Salz auflösen, das Ergebnis ist eine Sole.
Spitzwegerich Blätter, Ringelblumenblüten, Schafgarbeblüten, Gänseblümchenblüten und Kamillenblüten in ein Schraubglas füllen und mit der Sole übergießen bis alles bedeckt ist. 3 bis 4 Wochen gut verschlossen ziehen lassen, und im Anschluss mit einem Sieb oder Teefilter abseihen.
In eine kleine Braunglasflasche oder in eine Sprühflasche abfüllen. Salztinkturen können sich bei sauberer Verarbeitung ein bis zwei Jahre lang halten.
Rezeptvorschlag für einen einfachen Wund- und Heilbalsam
Zutaten:
Frische oder getrocknete Ringelblumen-, Kamillen- und Schafgarbeblüten
Eichenrinde, oder Eichenblätter
hochwertiges kaltgepresstes bio Olivenöl
je nach Ölmenge passend dazu 10 % Bienenwachs
zum Beispiel: 100 ml Olivenöl mit 10 gr Bienenwachs
optional: einige Tropfen ätherisches Öl (z. B. Lavendel für zusätzlich beruhigende Eigenschaften)
Die frischen oder getrockneten Blüten locker in ein Schraubglas geben und mit Öl übergießen. (Alles muss überdeckt sein, da sonst Schimmelgefahr droht.) Das Öl bis zu 4 Wochen ziehen lassen und alle ein bis zwei Tage das Glas leicht schütteln. Nachdem genannten Zeitraum durch ein Sieb oder einen Teefilter abseihen.
Den fertigen Ölauszug im Wasserbad erwärmen (max. 45 C°) und je nach Ölmenge 10% Wachs einschmelzen. Optional könnte man noch 10% Sheabutter dazugeben für eine feinere Konsistenz. Zusätzlich hat Shea-Butter antioxidative Eigenschaften, die die Haltbarkeit des Balsams erhöhen.
Den warmen Balsam in kleine Schraubgläser abfüllen.
Wenn der Balsam trocken und kühl gelagert wird ist er bis zu einem Jahr haltbar. Vor Sonneneinstrahlung schützen.
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Tom Blume, Tel. 01735920986 E-Mail : tom-blume787@gmx.de