Kräuterwanderung, Sonntag 09.03.25
Wiesenschaumkraut
harntreibend, Stoffwechsel- und Appetitanregend. Wirkt sich positiv auf Nieren und Leberfunktion aus.
Reich an Senfölglykosiden, Bitterstoffen, Vitamin C und Mineralien.
Kann zu Salat verarbeitet werden, oder als Gewürzpflanze für Butter und ähnliche Zubereitungen.
Schafgarbe/ Schafgarbenkraut
Krampflösend bei Menstruation und Bauchschmerzen, entzündungshemmend und antimikrobiell.
Mit gutem Grund bezeichnet man die Schafgarbe als „Allerheilmitel“.
Unteranderem enthält das Schafgarbekraut Gerb- und Bitterstoffe, diverse Mineralien und Vitamine.
Die wertvollen Ätherischen Öle sind vorallem in der Blüte enthalten.
Vogelmiere
Die Vogelmiere wirkt schleimlösend, entgiftend, entzündungshemmend, harntreibend und schmerzstillend. Und eignet sich hervorragend für eine Frühjahrskur.
In der traditionellen chinesischen Medizin wird sie bei zähem Husten, Hauterkrankungen, Müdigkeit und Erschöpfung eingesetzt.
Enthalten sind zahlreiche sekundäre Pflanzenstoffe wie z.b Flavonoide, Mineralien, Gamma-Linolen- und Kieselsäure.
Eiche
Die Blätter und die Rinde enthalten Gerbstoffe und Flavonoide
Diese wirken adstringierend, also zusammenziehend, entzündungshemmend, blutstillend und antimikrobiell und eignen sich somit gut zur Wundversorgung. Leicht schmerzlindernde Eigenschaften. Schweißhemmend, könnte als Tinktur zur Herstellung eines eigenen Deos verwendet werden.
Verwendbar als Tinktur, Sitzbad oder Tee.
Birke
Gilt als Nierenbaum.
ein Tee aus den Blättern kann die Nieren so stark anregen, dass 10% mehr Flüssigkeit ausgeschieden als aufgenommen wird. Aus der Rinde wird der Zuckerersatzstoff Xylit gewonnen, der vor allem für Diabetiker geeignet ist, da er Insulin-unabhängig verstoffwechselt wird. Zusätzlich wirkt er gegen Bakterien, Hefen und Karies.
Verwendbar sind die Blätter, Rinde, Knospen und der Baumsaft.
Die verschiedenen Bestandteile in den Pflanzenteilen können bei Rheuma, Gicht, Harnwegserkrankungen und Schuppenflechte Abhilfe schaffen.
Zudem gelten sie als anregend, durchblutungsfördernd und entwässernd und eignen sich daher sehr gut für eine Frühlingskur.
Kiefer
Als Wirkstoff enthalten die Nadeln der Kiefer vor allem ätherische Öle, aber auch Harze, Bitter- und Gerbstoffe sowie Flavonoide.
Im Zusammenspiel haben diese vor allem eine schleimlösende und auswurffördernde Wirkung, können aber auch beruhigend und antibakteriell sein.
Kiefernnadeltee enthält einen hohen Anteil an Vitamin A, das gut für die allgemeine Gesundheit ist. Unteranderem fördert es die Sehkraft, die Regeneration von Haaren und Haut und verbessert die Produktion von roten Blutkörperchen.
Labkraut
Dem Labkraut werden harntreibende, Lymphfluss anregende, entzündungshemmende, wundheilende und krampflösende Eigenschaft en zugeschrieben.
In der Volksmedizin wurden das Labkraut äußerlich zu dem bei geschwollenen Knöcheln oder schlecht heilenden Wunden angewendet.
Knoblauchsrauke
Die Knoblauchsrauke wirkt antiseptisch, leicht harntreibend und schleimlösend.
Man sagt ihr darüber hinaus auch antiasthmatische Eigenschaften nach. In der Volksmedizin wurden aus den Blättern Breiumschläge zur Behandlung von Insektenstichen hergestellt.
Eine empfehlenswerte Zugabe für eine selbstgemachte Kräuterbutter. Oder als frischen saisonalen Ersatz für herkömmlichen Knoblauch.
Gänseblümchen
Das Gänseblümchen gilt als stoffwechselanregend, schleimlösend, entzündungshemmend und blutstillend.
Für diese Effekte sorgen die zahlreichen sekundären Pflanzenstoffe, wie z.b. Saponine (Seifenstoffe),Gerbstoffe und Flavonoide.
Zusätzlich enthalten Gänseblümchen Inulin, ein Ballaststoff der sich verdauungsfördernd auswirkt.
Eignet sich gut zur Wundheilung, oder frisch gepflückt von der eigenen Wiese als wertvolle Zugabe für einen reichhaltigen grünen Smoothie.
Spitzwegerich
Beruhigt bei Reizhusten, sowie Entzündungen im Mund und Rachenraum anwendbar als Tee oder Tinktur.
Äußerlich angewandt ist er entzündungshemmend und blutstillend und beruhigt die Haut nach Stichen oder bei der Wundversorgung.
Enthalten sind unter anderem Schleimstoffe, diverse Vitamine, sowie Bitter und Gerbstoffe die maßgeblich für die entzündungshemmende Wirkung verantwortlich sind.
Natürliches Pflaster am Wegesrand bei Stichen
Spitzwegerich und Gänseblümchen zerkauen und wie ein grünes Pflaster auf die betroffene Stelle auflegen.
Rezeptvorschlag für eine Wiesentinktur auf Salzbasis gegen Stiche und Entzündungen
Zutaten:
In 100ml Wasser 35g Salz auflösen, das Ergebnis ist eine Sole.
Spitzwegerich Blätter, Ringelblumenblüten, Schafgarbeblüten, Gänseblümchenblüten und Kamillenblüten in ein Schraubglas füllen und mit der Sole übergießen bis alles bedeckt ist. 3 bis 4 Wochen gut verschlossen ziehen lassen, und im Anschluss mit einem Sieb oder Teefilter abseihen.
In eine kleine Braunglasflasche oder in eine Sprühflasche abfüllen. Salztinkturen können sich bei sauberer Verarbeitung über ein bis 1 Jahr lang halten.
Kräuterwanderung, Sonntag 22.09.
Frauenmantel
Äußerliche Anwendung, als Balsam oder Tinktur(entweder mit Salz oder Alkohol).
Blätter und Blüten enthalten zahlreiche Wirkstoffe; unter anderem Gerbstoffe, Bitterstoffe, Flavonoide, Glykoside und ätherische Öle.
Innerlich anwendbar; frisch oder getrocknet als Tee.
Beruhigt bei Husten, sowie Entzündungen im Mund- und Rachenraum. Ein bekanntes Frauenkraut, das Abhilfe bei Schmerzen und Krämpfen schafft. Enthält Phytohormone, die bei Problemen mit Regelschmerzen sowie Hormonschwankungen eingesetzt werden.
Rezeptvorschlag für einen einfachen Wund- und Heilbalsam
Zutaten:
Frische oder getrocknete Ringelblumen-, Kamillen- und Schafgarbeblüten
Eichenrinde, oder Eichenblätter
hochwertiges kaltgepresstes bio Olivenöl
je nach Ölmenge passend dazu 10 % Bienenwachs
zum Beispiel: 100 ml Olivenöl mit 10 gr Bienenwachs
optional: einige Tropfen ätherisches Öl (z. B. Lavendel für zusätzlich beruhigende Eigenschaften)
Die frischen oder getrockneten Blüten locker in ein Schraubglas geben und mit Öl übergießen. (Alles muss überdeckt sein, da sonst Schimmelgefahr droht.) Das Öl bis zu 4 Wochen ziehen lassen und alle ein bis zwei Tage das Glas leicht schütteln. Nachdem genannten Zeitraum durch ein Sieb oder einen Teefilter abseihen.
Den fertigen Ölauszug im Wasserbad erwärmen (max. 45 C°) und je nach Ölmenge 10% Wachs einschmelzen. Optional könnte man noch 10% Sheabutter dazugeben für eine feinere Konsistenz. Zusätzlich hat Shea-Butter antioxidative Eigenschaften, die die Haltbarkeit des Balsams erhöhen.
Den warmen Balsam in kleine Schraubgläser abfüllen.
Wenn der Balsam trocken und kühl gelagert wird ist er bis zu einem Jahr haltbar. Vor Sonneneinstrahlung schützen.
Lavendel
bei Hautproblemen oder Verbrennungen, Schlaflosigkeit, Anspannung, Muskel-, Verdauungs- und Atemwegsbeschwerden.
Am besten zu Verwenden als hochwertiges ätherisches Öl.
Efeu
Ganzjährig verfügbar; in allen Pflanzenteilen leicht giftig.
Die Blätter enthalten Saponine und Flavonoide, und eignen sich gut zur Herstellung eines natürlichen Waschmittels.
Extrakte aus Efeu werden aufgrund ihrer schleimlösenden und hustenstillenden Wirkung häufig in Hustensäften verwendet.
Rosskastanie
Sie sind bekannt für ihre antioxidativen Eigenschaften, die helfen sollen, schädliche freie Radikale im Körper zu neutralisieren. In Bezug auf die Gefäßgesundheit sollen die Flavonoide der Rosskastanie zur Reduktion von Entzündungen beitragen.
Sie wirken zudem stärkend, durchblutungsfördernd und entwässernd. Ein Ölauszug mit Rosskastanienextrakt kann bei Krampfadern angewendet werden.
Hagebutte
Hoher Gehalt an Eisen und Vitamin C
Das enthaltene Galaktolipid hat entzündungshemmende, antioxidative und membranstabilisierende Wirkung und kann somit bei Athrose und anderen Gelenkbeschwerden eingesetzt werden.
Blutreinigend, harntreibend, abwehrstärkend.
Linde
Innerlich anwendbar; frisch oder getrocknet als Tee.
Beruhigt bei Reizhusten. Wirkt schweißtreibend, entzündungshemmend, fiebersenkend und schmerzstillend. „Die Linde lindert“
Tipp: Holunderblüten und Lindenblüten
lassen sich hervorragend zu einem Erkältungs- und Fiebertee kombinieren.
Echte Mehlbeeres (sorbus aria)
Das war der Baum unweit der Medi-Clin Klinik, über den wir gerätselt haben.
Die Früchte der echten Mehlbeere sind essbar schmecken aber eher fade.
Baum des Jahres 2024, bei Vögeln sehr beliebt diese tragen auch maßgeblich zur Verbreitung bei.
Die Beeren wurden in früheren Zeiten erwärmt und als Tee oder Muß eingenommen, um bei Darmträgheit sowie Reizdarm und Nierenschmerzen Abhilfe zu schaffen.
In Notzeiten wurden sie dem Mehl beigemischt um eine Art Fruchtbrot herzustellen.
Vogelbeere/Eberesche (sorbus aucuparia)
Das war der Baum vom Waldzimmer wo wir uns mehrere Bäume angeschaut hatten.
Beeren sind essbar; es gibt sogar veredelte Varianten, die sich besonders gut zum Verzehr eignen.
Vom rohen Genuss ist vor Oktober abzusehen, da die in den Beeren enthaltene Parasorbinsäure in großen Mengen zu Nierenschäden und Magen-Darm Beschwerden führen kann.
Vielseitig verwendbar; Marmelade, Fruchtwein, Sirup oder Schnaps, bei Trocknung/ Erwärmung wird Parasorbinsäure zu Sorbinsäure umgewandelt und ist somit unbedenklich.
Als Tee oder Auszug unterstützend bei z.B. Nierenerkrankungen, Diabetes und Rheuma.
Spitzahorn
Traditionell werden die Blätter bei Schwellungen und Entzündungen eingesetzt.
Ahornblätter enthalten viele hilfreiche Inhaltsstoffe und Spurenelemente. Verwendet werden die frischen jungen Blätter.
Kann ähnlich wie andere Ahornarten „Zuckerahorn“ zur Gewinnung von Ahornsaft angezapft werden.
Malve
Die Malve wirkt reizmildernd, entzündungshemmend, wundheilend und wegen ihres Gehaltes an Gerbstoffen auch zusammenziehend.
Die getrockneten Blätter und Blüten helfen als Tee bei Katarrhen der Atemwege, Reizhusten, Heiserkeit, Halsentzündungen sowie bei Schleimhautreizungen im Mund- und Rachenraum.
Wiesen Storchenschnabel
Der Pflanze werden auch hormonartige Wirkungen nachgesagt. Man setzt sie deshalb auch bei starker Regelblutung ein.
Schlecht heilende Wunden, Hautausschläge und Entzündungen im Mund- und Rachenraum lassen sich mit den wertvollen Inhaltsstoffen des Wiesen-Storchenschnabels ebenfalls lindern.
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Tom Blume, Tel. 01735920986 E-Mail : tom-blume787@gmx.de